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Bilanzverkürzung

Eine Bilanzverkürzung (auch Aktiv-Passiv-Minderung) tritt immer dann auf, wenn die Buchung eines Geschäftsvorfalls dazu führt, dass sich sowohl die Aktivseite wie auch die Passivseite der Bilanz um denselben Betrag verringern.

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Unternehmen eine Bilanzverkürzung durchführen kann. Einer der Hauptgründe besteht darin, die Verschuldung des Unternehmens zu reduzieren und die Eigenkapitalquote zu verbessern. Durch die Verringerung von Verbindlichkeiten kann das Unternehmen seine finanzielle Stabilität stärken und das Risiko einer Insolvenz verringern.

Eine Bilanzverkürzung kann auch durch den Verkauf von Vermögenswerten erfolgen, die nicht mehr zur Kerngeschäftstätigkeit des Unternehmens gehören oder nicht mehr rentabel sind. Dadurch kann das Unternehmen Kapital freisetzen und seine Ressourcen auf rentablere Geschäftsbereiche konzentrieren.

Bilanzverkürzung - Beispiel aus der Praxis

Ein Beispiel für eine Bilanzverkürzung ist die Bezahlung einer Lieferantenschuld in Höhe von 5.000 Euro durch Banküberweisung. In diesem Fall nehmen sowohl der Bankbestand (Aktivseite der Bilanz) wie auch der Bestand an Verbindlichkeiten (Passivseite der Bilanz) um 5.000 Euro ab.

Bilanzverkürzung - Definition & Erklärung - Zusammenfassung

Im Zusammenhang mit dem Lexikoneintrag Bilanzverkürzung sollte man sich folgende Punkte merken:

  • Eine Bilanzverkürzung wird auch als Aktiv-Passiv-Minderung bezeichnet.
  • Eine Bilanzverkürzung kann auch durch den Verkauf von Vermögenswerten erfolgen.
  • Eine Bilanzverkürzung bedeutet nicht zwangsläufig, dass das Unternehmen insgesamt weniger wertvoll wird. Es handelt sich lediglich um eine Verschiebung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten innerhalb der Bilanz, um die finanzielle Situation des Unternehmens zu optimieren.

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